Schmerzende Brustwarzen: Schwangere Frau sitzt auf einer Bank im Park.

Wenn du schwanger bist, werden deine Brustwarzen oft dunkler, empfindlicher und können, vor allem beim stillen, schnell wund werden. Wir verraten dir, was du gegen schmerzende Brustwarzen machen kannst.

Ursachen für schmerzende Brustwarzen

Wenn deine Brustwarzen schmerzen, kann das viele verschiedene Gründe haben:

  • Im Menstruationszyklus: Viele Frauen haben in der zweiten Hälfte ihres Menstruationszyklus, in der Pubertät oder in den Wechseljahren Schmerzen in den Brustwarzen. Dafür sind vor allem Hormonschwankungen verantwortlich.
  • Schwangerschaft: Während der Schwangerschaft bereitet sich dein Körper auf das Stillen vor. Viele Frauen leiden besonders im ersten und dritten Semester unter schmerzenden Brustwarzen.
  • Stillzeit: Beim Stillen müssen die Brustwarzen ganze Arbeit leisten. Dabei kann es beim Saugen zu einigen Verletzungen kommen. Zum Beispiel kann die Brustwarze austrocknen, reißen oder sich entzünden.
  • Zysten: Seltener sind Zysten für schmerzende Brustwarzen verantwortlich. Zysten sind mit Wasser gefüllte Hohlräume. Sie können zum Beispiel in den Brustdrüsen auftreten. Zysten sind in der Regel harmlos.
  • Fibroadenom: Auch ein Fibroadenom, ein gutartiger Tumor und Brustkrebs können der Auslöser für schmerzende Brustwarzen sein.

Schmerzende Brustwarzen in der Schwangerschaft

Wenn du schwanger bist, verändern sich nicht nur deine Brüste, sondern auch deine Brustwarzen. Sie werden immer dunkler und größer. Außerdem können sie empfindlicher werden und weh tun. Das liegt unter anderem an den Schwangerschaftshormonen Östrogen und Progesteron. Besonders im ersten Trimester leiden viele Frauen unter schmerzenden und empfindlichen Brustwarzen. Bei vielen Frauen wird das zum Glück nach dem ersten Trimester wieder besser.

Gegen Ende deiner Schwangerschaft kann es aber sein, dass deine Brustwarzen wieder mehr weh tun und empfindlicher werden. Denn in deinen Brüsten bildet sich schon vor der Geburt Muttermilch. Dadurch wird der Druck auf deine Brustwarzen immer größer. Deshalb kann es im dritten Trimester sein, dass ab und zu Milch aus deinen Brustwarzen austritt. Lege Stilleinlagen in deinen BH, um feuchte Flecken auf deiner Kleidung zu vermeiden.

Schmerzende Brustwarzen in der Stillzeit

Wunde und schmerzende Brustwarzen können einem den Spaß am Stillen ganz schön verderben. Gerade am Anfang sind sie ein großer Stolperstein für frisch gebackene Mütter. Warum die Brustwarzen weh tun, kann unterschiedliche Gründe haben:

  • Falsches Anlegen: Wenn dein Baby die Brustwarze nicht richtig zu fassen bekommt, kann die Brustwarze wund werden. Denn dann wird sie oft im Mund deines Babys gequetscht. Deshalb ist es wichtig, dass du dein Baby richtig anlegst.
  • Ungünstige Stillposition: Die richtige Stillposition ist wichtig, damit dein Baby die Brustwarze gut zu fassen bekommt und du es gut anlegen kannst. Probiere dich am besten aus, um herauszufinden, in welcher Stillposition du dich am wohlsten fühlst.
  • Brust ist zu voll: Wenn deine Brust zu voll ist, kann dein Baby die Brustwarze nicht richtig fassen. Stille regelmäßig und nach Bedarf. Dann werden die Brüste regelmäßig entleert. Ist deine Brust vor dem Stillen zu voll? Dann lege vor dem Stillen eine warme Kompresse auf die Brust. So kannst du vor dem Stillen erst ein bisschen Milch ausstreichen.
  • Brustwarzenform: Wenn du Flach- oder Hohlwarzen hast, kann es für dein Baby schwierig sein, die Brustwarze zu fassen zu bekommen. Aber keine Angst, auch mit Flach- oder Hohlwarzen kannst du dein Baby stillen. Dazu gibt es spezielle Brustwarzenformer. Deine Hebamme oder eine Stillberaterin können dir zeigen, wie du mit Flach- oder Hohlwarzen am besten stillst.

Tipps gegen wunde und schmerzende Brustwarzen

  • Einfetten: Creme deine Brustwarzen mit einer Fettcreme ein, wenn deine Brustwarzen an der Kleidung scheuern und wund werden.
  • Rede mit deinem Partner: Wenn du schwanger bist, sind deine Brüste empfindlicher. Dadurch kann sich Berührung anders und teilweise unangenehm anfühlen. Trau dich, mit deinem Partner darüber zu reden und erkläre ihm, was du magst und was nicht.
  • Salbe gegen Jucken: Dich treiben juckende Brustwarzen in den Wahnsinn? Dann frage deinen Arzt oder Apotheker um Rat. Sie können dir eine Salbe empfehlen. Wenn sich die Brustwarze entzündet oder du eine Infektion wie einen Brustsoor hast, solltest du unbedingt zum Frauenarzt.
  • Kalte Umschläge: Kühle schmerzende Brustwarzen mit kalten Kompressen. Sie helfen auch gegen Milchstau und Mastitis.
  • Trage einen Brustwarzenschutz: Ein Brustwarzenschutz ist ein Plastikschutzschild für deine Brustwarzen. Sie passen sich deiner Brustwarze an und verhindern, dass die Brustwarzen an der Kleidung scheuern und unterstützen die Heilung.
  • Achte auf Hygiene: Wenn du wunde und schmerzende Brustwarzen hast, ist Hygiene das A und O. Wasche deine Brustwarzen mehrmals täglich mit warmem Wasser ab und wechsle die Stilleinlagen regelmäßig.