Melasma - Schwangerschaftsmaske - Frau betrachtet sich vor dem Spiegel

Wenn du langsam eine schmetterlingsförmige Maske auf deinem Gesicht siehst, ist das kein Grund zur Panik. Diese Schwangerschaftsmaske nennt man auch Melasma. Hautveränderungen sind während der Schwangerschaft ganz normal. Hier erfährst du das Wichtigste über die Superheldinnenmaske für werdende Mamas.

Was versteht man unter Melasma?

Bei vielen Frauen treten vor allem gegen Ende der Schwangerschaft Hautveränderungen auf, manche haben aber schon früher damit zu kämpfen. Dazu gehört unter anderem die Hyperpigmentierung. Bei einer Hyperpigmentierung wird übermäßig viel Melanin, ein dunkelbraun bis schwarzes Pigment, in der Haut eingelagert.

Die Hyperpigmentierung der Haut nennt man auch Melasma. Da Melasmen bei schwangeren Frauen oft schmetterlingsförmig im Gesicht auftreten, spricht man auch oft von einer Schwangerschaftsmaske. Die dunklen Pigmentflecken können allerdings nicht nur an Stirn, Wangen und Kinn, sondern auch am Hals, der Oberlippe, Brustwarzen oder den Armen auftreten.

Warum bekommt man eine Schwangerschaftsmaske?

Veränderungen der Haut und Pigmentstörungen, Hyperpigmentierung genannt, können aus unterschiedlichen Gründen auftreten. Während der Schwangerschaft lässt sich die Verfärbung der Haut jedoch auf hormonelle Schwankungen zurückführen. Durch die Hormone Östrogen und Progesteron werden mehr Pigmente als sonst gebildet. Dadurch können dunkle Flecken auf deiner Haut entstehen. Die dunklen Flecken können dabei an vereinzelten Stellen, aber auch großflächig auftreten.

Dieselben Hormone sind übrigens auch für die linea nigra, eine dunkle Linie, die über den Babybauch verläuft, verantwortlich.

Ist eine Schwangerschaftsmaske schädlich?

Die Schwangerschaftsmaske ist absolut harmlos für dein Baby und deine Gesundheit. Und sie sollte dir auch nicht unangenehm sein. Sehe sie einfach als Superheldinnenmaske. Denn als werdende Mama vollbringst du ein wahres Wunder.

Manche Frauen empfinden die Hautverfärbung jedoch als unschön und würden sie gerne loswerden. Es gibt ein paar Tricks, wie du der Schwangerschaftsmaske zuvorkommen kannst.

Wie kann ich eine Schwangerschaftsmaske vermeiden?

Wenn du Pigmentflecken verhindern möchtest, ist es ratsam sich so gut wie möglich vor der Sonne zu schützen. Denn bei direktem Sonnenlicht können sich die Verfärbungen verstärken und noch dunkler werden.

Das heißt nicht, dass du dich den ganzen Tag im Keller hinter Umzugskisten und Omis Kaffeeservice verkriechen musst. Wenn du tagsüber rausgehst, solltest du auf guten Sonnenschutz achten. Dazu gehören eine ausreichende Schicht Sonnencreme mit ausreichendem LSF-Schutz und eine Kopfbedeckung. Ein Tuch um deine Schultern schützt zusätzlich Nacken und Dekolleté vor der Sonneneinstrahlung. Zudem solltest du dir vor allem am Mittag ein schattiges Plätzchen suchen und nicht zu lange in der prallen Sonne brutzeln.

Manche Frauen haben schon vor der Schwangerschaft mit Pigmentflecken zu kämpfen. Wenn das auch auf dich zutrifft, ist eine Schwangerschaftsmaske wahrscheinlich nicht völlig vermeidbar. Für dich ist guter Sonnenschutz daher besonders wichtig.

Was kann man gegen die Schwangerschaftsmaske tun?

Am besten ist es die Produktion von Pigmenten durch guten Sonnenschutz bestmöglich zu vermeiden. Aber was kann man machen, wenn die Schwangerschaftsmaske bereits auf dem Gesicht platziert ist? Gegen Pigmentflecken gibt es einige Cremes, die du auch während der Schwangerschaft verwenden kannst. Lasse dich am besten in deiner Apotheke oder im Drogeriemarkt beraten.

Achte aber darauf, dass in der Creme keine Bleichmittel wie Arbutin, Kojisäue oder Hydrochinon enthalten sind. Denn die können für dein Baby schädlich sein. Ansonsten kannst du die Schwangerschaftsmaske auch mit ein wenig Make-up oder getönten Tagescremes überschminken.

Wie lange bleibt die Schwangerschaftsmaske im Gesicht?

Die dunklen Pigmentflecken verschwinden in den meisten Fällen nach der Geburt deines Babys wieder. Das kann allerdings mehrere Monate dauern. Es ist also etwas Geduld gefragt.

Wenn du von deiner Schwangerschaftsmaske genug hast, sind nach der Entbindung mehrere Gesichtsbehandlungen möglich. Beachte jedoch, dass diese Behandlungen sehr teuer und zeitintensiv werden können.

Solltest du noch einen weiteren Kinderwunsch haben, kannst du damit rechnen, dass die Maske in der nächsten Schwangerschaft zurückkehrt. Daher kann es ratsam sein diese teuren Behandlungen erst nach Abschluss der Familiengründung zu planen.

Falls du dich für eine Behandlung entscheidest, solltest du dies unbedingt mit einem Hautarzt besprechen. Denn teilweise können die dunklen Flecken auch Krebszellen enthalten, die bösartig sein können. Manche Behandlungen können das Wachstum der bösartigen Zellen fördern und damit zu Hautkrebs führen.

In seltenen Fällen kann eine Behandlung die Flecken sogar noch dunkler erscheinen lassen. Das hängt von deinem Hauttyp und der Art der Behandlung ab. Daher solltest du dir gut überlegen, ob eine Behandlung wirklich notwendig ist oder du deine Maske lieber mit Stolz trägst.

Mögliche Behandlungen gegen Pigmentstörungen:

  • Lasertherapie
  • chemisches Peeling
  • Mikrodermabrasion
  • Microneedling
  • OPL oder IPL Behandlung