Wochenbett: Mama kuschelt mit ihrem Baby im Bett.

Im Wochenbett ist alles neu und aufregend. In diesen ersten Wochen lernst du dein Baby kennen und ihr erholt euch gemeinsam von den Anstrengungen der Geburt. Mit einigen Tipps und Tricks kannst du dir die Zeit im Wochenbett erleichtern.

So kannst du dich auf das Wochenbett vorbereiten

Aller Anfang ist schwer. Mit ein wenig Vorbereitung kannst du dich im Wochenbett entlasten und die erste Zeit mit deinem Baby voll auskosten.

  • Plane Termine im Wochenbett voraus. In den ersten Tagen und Wochen nach der Geburt muss viel organisiert werden. Du musst dein Baby beim Standesamt anmelden, das Kindergeld beantragen, dich für Babykurse einschreiben und Termine für die Erstuntersuchungen beim Arzt machen. Das sind nur einige der vielen organisatorischen Dinge, die im Wochenbett erledigt werden müssen. Um unnötigen Stress zu vermeiden, kannst du viele Unterlagen schon vor der Geburt besorgen und ausfüllen. Mach dir am besten eine Liste, damit du schnell und einfach sehen kannst, was du wann erledigen musst.
  • Organisiere schon im Vorfeld Hilfe: Besonders, wenn dein Partner keinen Urlaub bekommt oder du bereits Kinder hast: Es ist in Ordnung Hilfe anzunehmen. Egal, ob die Oma das Geschwisterkind vom Kindergarten abholt, dir jemand beim Einkaufen hilft oder eine Haushaltshilfe dir unter die Arme greift. Im Wochenbett solltest du und dein Baby an erster Stelle stehen. In Einzelfällen, wie zum Beispiel einer medizinischen Indikation, übernimmt die Krankenkasse die Kosten für eine Haushaltshilfe.
  • Lege dir Vorräte an: Stelle sicher, dass du dein Lieblingsshampoo, Wöchnerinnenvorlagen, Windeln und andere Hygieneartikel zuhause hast. So kannst du vermeiden, dass du beim Wickeln feststellst, dass dir irgendetwas fehlt und du nochmal in den Supermarkt musst.
  • Mache dir einen Essensplan: Du kannst dir schon im Voraus überlegen, was du essen möchtest. Viele Gerichte kannst du vorkochen und einfrieren. Dadurch sparst du dir wertvolle Zeit im Wochenbett und musst dir nicht jeden Tag ein kreatives Gericht ausdenken.
  • Kaufe schon vor der Geburt eine dimmbare Nachtlampe: Diese wird dir das Wickeln und Füttern nachts erleichtern ohne dich oder dein Baby zu sehr aus dem Schlaf zu reißen.
  • Erstelle eine WhatsApp Gruppe: Nach der Geburt deines Babys willst du sicher deiner Familie und Freunden ein Bild deines Babys schicken. Dieses kannst du in einer WhatsApp Gruppe schnell und einfach mit allen teilen, ohne jede Telefonnummer einzeln raussuchen zu müssen.
  • Bereite Geburtskarten vor: Geburtskarten kannst du schon vor der Geburt auswählen, adressieren und vorbereiten. Dann musst du sie nach der Geburt nur noch verschicken und kannst den lahmen Arm vom Schreiben vermeiden.

So kommst du entspannt durchs Wochenbett

  • Mache es dir gemütlich: Schaffe dir eine angenehme Atmosphäre in der du dich wohlfühlst. Das hilft dir dich zu entspannen und deinem Körper die nötige Ruhe zu geben, um dich auf dein Baby konzentrieren zu können.
  • Nimm dir Zeit für dich: Es ist normal, dass jeder dein Baby am liebsten sofort kennenlernen möchte. Es ist aber auch okay, wenn du zunächst zur Ruhe kommen möchtest und Besuche erst Mal ausstellst. Besprich deine Wünsche am besten schon vor der Geburt, damit keine Enttäuschungen entstehen. Wenn dir der Besuch zu viel werden sollte, kannst du mit deinem Partner ein Signalwort absprechen. Wenn du zum Beispiel nach der Uhrzeit für die nächste Mahlzeit deines Baby fragst, weiß dein Partner, dass es Zeit ist den Besuch zu verabschieden.
  • Mache Termine für den Besuch: Besuche im Wochenbett können anstrengend sein. Besonders, wenn er unangekündigt vor der Tür steht. Um dem vorzubeugen kannst du mit Freunden und der Familie Termine absprechen. So kannst du dich auf den Besuch vorbereiten und ihn dir so legen, wie es in euren Rhythmus am besten passt.
  • Bestell Essen: Nicht immer muss es etwas Selbstgekochtes sein. Gönne dir zwischendurch zum Beispiel deine Lieblingspizza vom Italiener und lass dir Essen liefern. Das spart Zeit und einen langen Abwasch.
  • Lass dir Einkäufe liefern: Im Wochenbett kann es dir unter Umständen schwer fallen den Wocheneinkauf mit Baby zu erledigen und du bist um jede Hilfe froh. Deshalb lass andere deinen Einkauf machen. Du kannst zum Beispiel deinen Partner, Familie und Freunde fragen, oder dir den Einkauf vom Supermarkt liefern lassen.
  • Nimm dir Zeit zum kuscheln: Die Zeit im Wochenbett gehört dir, deinem Baby und deinem Partner. Nehmt euch die Zeit zum kuscheln und kennenlernen. Besonders der Haut-zu-Haut Kontakt ist für die Mutter-Kind Bindung essentiell.
  • Gönne dir Pausen: Nimm dir Zeit für dich – ohne dein Baby. Dein Körper muss sich von der Geburt erholen und auch deine Seele braucht Me-time. Vielleicht kann dich dein Partner dabei unterstützen. Entspanne dich zum Beispiel bei einer ausgiebigen Dusche, leg dich mit einem guten Buch ins Bett oder gönne dir einen Mittagsschlaf. So kannst du neue Energie tanken und danach wieder voll und ganz für dein Baby da sein.
  • Lass dich nicht verunsichern: Als frischgebackene Mama bekommst du von allen aus deinem Umfeld gut gemeinte Tipps und Tricks für die ersten Wochen mit Baby. Lass dich dadurch nicht verunsichern. Jeder hat eine andere Meinung und jedes Baby ist anders. Das bedeutet, dass nicht jeder Tipp für dich und dein Baby etwas ist. Höre auf deinen Mutterinstinkt und erziehe dein Baby so, wie du das für richtig hältst. Am Ende gilt, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Das hilft gegen die Schmerzen im Wochenbett

  • Sorge für Kühlung: Nach der Geburt ist dein Intimbereich sehr schmerzempfindlich. Vor allen Dingen, wenn du Geburtsverletzungen hast. Um die Schmerzen zu lindern hilft es zu kühlen. Du kannst zum Beispiel mit Wasser gefüllte Kondome ins Eisfach legen oder mit Kamillentee getränkte Binden einfrieren. Diese kühlen die Wunde und lindern den Schmerz, wenn du sie zwischen den Beinen platzierst.
  • Lege dich auf den Bauch: Bei Nachwehen hilft es, sich auf den Bauch zu legen. So kann sich die Gebärmutter zusammen ziehen und die Schmerzen werden gelindert.
  • Stelle dir ein Gefäß mit Wasser auf die Toilette: Der Toilettengang kann anfangs noch sehr schmerzhaft sein und Toilettenpapier unangenehm wehtun oder die Wunden irritieren. Stelle dir deshalb eine Schüssel, kleine Gießkanne oder Po-Dusche auf die Toilette, um mit Wasser nach zu spülen. Das kann die Schmerzen lindern. Geburtsverletzungen werden damit sauber gehalten und können leichter abheilen.
  • Mache Sitzbäder: Sitzbäder können bei der Heilung von Geburtsverletzungen helfen und Schmerzen mildern. Deine Hebamme kann dich dazu beraten und dich anleiten.
  • Benutze Salben und Creme: Sobald die Fäden, zum Beispiel des Dammrisses oder der Kaiserschnittnarbe, sich aufgelöst haben oder gezogen wurden und die Wunde geschlossen ist, kannst du sie mehrmals täglich eincremen. Nutze hierfür spezielle Narbencremes oder Mandelöl. Das fördert die Durchblutung des Narbengewebes und regt die Wundheilung an.